Einordnung des Songs – Genre 

Der Song gehört in die Kategorie des Protestsongs. Es geht dabei um die zunehmende Verunsicherung der Gesellschaft durch nationalorientierte und vorurteilsfördernde politische Ab- bzw. Ausgrenzungen, die durch die Dauerberieselung von extremen, zum Teil hasserfüllten Kommentaren zu jedweder Thematik auf Internetplattformen und –foren verstärkt wird.

Die tiefenpsychlogische Wirkung der ständig geforderten Bewertung von Beiträgen mit „Likes“ oder „Dislikes“ trägt dazu in erheblichem Maße bei.

Die Mehrheit der Menschen gehört aber nicht zu den Gruppen, die meinen, sich in der vermeintlichen Anonymität des Internets ungehemmt „austoben“ zu können. 

Diesem Bedürfnis nach Ausgleich, Akzeptanz eines friedlichen, demokratischen und lösungsorientierten Meinungsaustausches soll dieser Song Ausdruck geben. Gleichzeitig wird den Unwahrheiten und Hass verbreitenden Leuten die „rote Karte“ gezeigt:
Wir wollen sie nicht, was wir wollen ist Respekt und Toleranz.

Aufbau des Songs

Der Gesangsteil der Langfassung des Songs („Full Version“) beginnt mit dem Chorgesang eines inhaltlich unverständlichen „Rum-Na“. Ursprünglich war der Gesang von „rumour/rumor“ (dt.: Gerücht) angedacht, aber die hier intendierte „Message“ von nicht genau sinngemäß identifizierbaren Informationen kommt mit „Rum-Na“ musikalisch besser zum Ausdruck.

Dies ist der Anstoß zu einem klaren „Statement“, was der Song transportieren will: Wie für den Ablauf einer Demontrationsveranstaltung typisch, werden die Kernforderungen kurzgefasst vorgetragen – „Black lives matter, each life matters …“.

Die nochmals aufgegriffene „Gerüchteküche“ (Rum-Na) durch den Chor führt zu der Formulierung des Sachverhalts (1. Redner bei einer Protestveranstaltung) „dieser Demonstration“: Die Menschen sind besorgt (People are worried), die Menschen sind verängstigt (people are scared) wegen all dieser Hassverbreiter (all these haters around) und den im Netz verbreiteten Unwahrheiten (all those lies shared). Die aufgegriffenen Auszüge aus bekannten Liedern der friedlichen Protestbewegungen („we shall overcome“ und „How many roads must … [we] walk down“) sollen die Tradition dieses Musikgenres unterstreichen.
Dieser Textbeitrag wird durch die Aufforderung abgeschlossen, sich bei den in der Demokratie üblichen Wahlverfahren wohlüberlegt zu entscheiden und nicht aus einer spontanen, emotionalen Stimmung heraus zu handeln.

Nahtlos im Anschluss hieran wird die Ablehnung bestimmter Verhaltensweisen von Menschen im gesellschaftlichen Diskurs genannt (2. Redner bei einer Protestveranstaltung: All you haters, you’re fired … lack respect …moral’s defect … intolerant … arrogant).

Dadurch wird die Gerüchteküche natürlich nicht sofort beendet und deshalb wird nochmals auf diese unerwünschten, verbalen Beiträge und Entgleisungen mit einem erneuten „Rum-Na“ Bezug genommen, bevor die Kernforderungen („Black lives matter … each life matters …etc.) im Dialog des Lead- und Chor-Gesangs wiederholt werden.

Das Lebensgefühl, das mit dem Song vermittelt werden soll, ist absolut positiv ausgerichtet und deshalb soll das Ende des Liedes dem gemeinsamen Miteinander und Feiern der Menschen und ihrer Freude am Leben  Ausdruck geben: Partystimmung!

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